Der Mikroprozessor

Ted Hoff baute 1969 den ersten Mikroprozessor zusammen. Er lebte in Amerika, wurde aber stark durch japanische Erfindungen beeinflusst. Ein Mikroprozessor ist sehr klein, kostengünstig in der Entwicklung und kann außerdem eigenständig eine Vielzahl von Anwendungen ausführen. Mikroprozessoren sind üblicherweise auf einem einzigen Siliciumstück aufgebracht, das man als Wafer oder Mikrochip. Ein moderner Chip kann mehr als eine Million Transistorfunktionen enthalten. Trotz seiner geringen Größe kann man ihn so programmiert werden, dass er eine Fülle von Aufgaben ausführen kann. Mikroprozessorchips
enthalten einen ROM (Read-Only Memory: Nur-Lese-Speicher). Dieser Speicher kann beliebig häufig gelesen, aber nicht verändert werden. Im Gegensatz dazu enthalten einige Modelle auch einen RAM (Random-Access Memory: Schreib-Lese-Speicher) zur temporären Datenhaltung. Zusätzlich gibt es ein Register für die Ablage der Rechenbefehle, ein Register für die Speicherung der Adresse des jeweiligen Befehls sowie ähnlich funktionierende Datenregister und eine Logikeinheit. Derzeit sind 16-Bit- und 32-Bit-Mikroprozessoren üblich; 64-Bit-Chips sind ebenfalls bereits entwickelt worden. Neben der Speicherkapazität eines Mikroprozessors ist die so genannte Taktfrequenz eine ebenfalls wichtige spezifische Größe. Diese Frequenz entspricht praktisch der Anzahl der Impulse, die der Prozessor pro Zeiteinheit verarbeiten kann. Je höher dieser Wert ist, desto leistungsfähiger ist der Mikroprozessor. Derzeit übliche Taktfrequenzen beginnen bei 66 Megahertz und gehen bis rund 233 Megahertz. Einer der ersten Mikroprozessoren war der Intel 8080 (Mitte der siebziger Jahre).