Lebenslauf von Konrad Zuse

1910

Konrad Zuse wird in Berlin-Wilmersdorf geboren. Sein Vater war preußischer Beamter im mittleren Postdienst, seine Mutter Maria stammte aus Cammin in Pommern.
1925 Zuse zeigt eine künstlerische Ader und erstellt erste Bilder und Reklamezeichnungen.
1928

Zuse legt die Abiturprüfung ab. Anschließend studiert er - zunächst Maschinenbau, später Architektur und schließlich Bauingenieurwesen.
1934 Nachdem Zuse bereits seit dem Jahre
1933

konkrete Überlegungen in Bezug auf den Bau eines Computers anstellt, entscheidet er sich ein Jahr später für die Grundkonzeption seiner programmgesteuerten Rechenmaschine.
1935 Studienabschluß und Eintritt in die Henschel-Flugzeugwerke als Statiker.
1936


Zuse erarbeitet unter Verwendung der mathematischen Logik ein Aussagenkalkül für duale Rechenautomaten. Zuse kombiniert frühere Ideen von Leibniz, Babbage und Boole. Zuse wendet konsequent das Dualsystem für digitale Rechenautomaten an.
1937


Nach der Fertigstellung des mechanischen Speicherwerkes mit 64 Worten erstellt Zuse das komplizierte Gleitkommarechenwerk für die Z1, ebenfalls ausschließlich in mechanischer Technologie.
1938


Fertigstellung der Rechenmaschine Z1, die ausschließlich in mechanischer Technologie gefertigt wurde. Sie funktioniert jedoch nur in Teilen. Beginn mit dem Bau der Rechenmaschine Z2 unter Verwendung von Relais.
1941


Fertigstellung der Rechenmaschine Z3. Zuse schuf hiermit die erste vollautomatische, programmgesteuerte, frei programmierbare und in binärer Gleitpunktrechnung arbeitende Rechenanlage. Auch das Speicherwerk wurde bei der Z3 mit elektromechanischen Relais realisiert.
1944 Die Z3 wird in Bombenangriffen auf Berlin endgütig zerstört.
1944

Zuse erfindet den Analog-Digital-Wandler im Zusammenhang mit der Konstruktion der speziellen Rechenmaschinen S1 und S2 für die Flügelvermessung.
1945

Zuse wird aus Berlin mit seiner Rechenmaschine Z4 evakuiert. Er flieht nach Hinterstein, nahe der österreichischen Grenze. Dort überdauert die Z4 das Kriegsende in einem Schuppen.
1949 Gründung der Zuse KG.
1950

Die Z4 wird als einzig funktionierende, programmgesteuerte Rechenanlage von der Zuse KG an die ETH Zürich geliefert. Die Z4 wurde insgesamt mit 38 Anlagen gebaut und ausgeliefert.
1955 Zuse gründet ein Unternehmen in Bad Hersfeld
1956 Im Mai wird Zuse der Dr.-Ing. e.h. der Technischen Hochschule Berlin verliehen.
1956 Entwicklungsbeginn der ersten elektronischen Rechenanlage Z22.
1957 Die Z4 wird erstmals auf der Hannover-Messe ausgestellt.
1961 Das von ihm gegründete Unternehmen wird von Siemens übernommen.
1964 Zuse wird der "Werner-von-Siemens Ring" verliehen.

1965

Zuse wird in Las Vegas der "Harry-Good-Memorial-Award" verliehen. Die für wissenschaftliche Leistungen gedachte Auszeichnung wurde ein Jahr zuvor an Howard Aiken für seine Mark I vergeben.
1979 Zuse wird der Ehrendoktortitel Dr.rer.nat. h.c. der Universität Hamburg verliehen.
1981 Verleihung der Ehrendoktorwürde Dr.rer.nat h.c der TU Dresden.
1984 Einweihung des Zuse Informationszentrums Berlin (ZIB).
1986 Verleihung der Ehrendoktorwürde Dr.tech. h.c. der Universität Reykjavik.
1991

Verleihung der Ehrendoktorwürde Dr.rer.nat. h.c. der Universität Dortmund Ehrendoktor Dr.h.c. sc.techn. der ETH Zürich Dr.-Ing. E.h. der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar
1993 Verleihung der Ehrenprofessur der Universität Stettin in Polen.
1994 Verleihung der Ehrendoktorwürde "Dottore ad honorem Mathematica" der Universität Siena.
1995 Verleihung der Ehrenbürgerschaft von Hoyerswerda.
1995 Konrad Zuse verstirbt in Huenfeld.